In 13 Tagen über den Atlantik

Am 13.Januar 2024 um 12:30 hiess es Leinen los für die Überquerung des Atlantiks

Wir haben im Vorfeld tagelang das Wetter studiert und waren der Meinung dass es nun das perfekte Zeitfenster ist zum starten
Das Auslaufen war spektakulär und viele Freunde von anderen Booten standen für den Abschied am Steg, sie hupten mit ihren Hörnern und winkten uns zum Abschied
Das Hupen mit den Nebelhörnern beim Auslaufen ist scheinbar Tradition und alle machen mit
Als Unterstützung für die Überfahrt nahmen wir noch spontan das junge Pärchen Lieke und Anthony an Bord, die Tage vor dem grossen Moment nutzten wir um das Boot fit zu machen und da Anthony Taucher ist, wurde noch das gesamte Unterwasserschiff gereinigt
Gleich nach dem Auslaufen hatten wir den erwarteten Wind und wir konnten die Segel setzen
Erst am Folgetag mussten wir für 6 Stunden den Motor einschalten und schon bald war der erwartete Passatwind wieder da und brachte uns Richtung Westen
Wir konnten praktisch die Idealroute segeln und der E / ENE-Wind war konstant um die 4-6 Bft
In den Tagen 6-9 hatten wir sogar 5-7 Bft und wir mussten die Genua häufig reffen
Generell konnten wir die gesamte Distanz nur mit der Genua, welche bei uns 80m2 hat, segeln
Das Wetter war häufig bewölkt und wir waren froh, dass wir die Unterstützung des Hydrogenerators hatten, dieser war lautlos, brachte konstant um die 5A/h und war während 24h im Einsatz
Ab und zu mussten wir ihn von den Algen befreien, da er stark vibrierte
Generell hat die gesamte Technik funktioniert und wir benötigten den Generator lediglich 3h um die Batterien für die kommende Nacht aufzuladen
Eindrücklich waren die grossen Atlantikwellen, welche uns in den 13 Tagen konstant durchgeschüttelt haben, speziell in den letzten Tagen waren sie von Steuerbord zeitweise über 4-5 Meter hoch und legten das Boot  seitlich ins Lee
Diese Wellen waren die einzigen, welche ab und zu etwas gefährlich waren und die Crew musste sich im Cockpit festbinden
Generell war in der Nacht immer Schwimmwesten Pflicht, Kochen und schlafen war bei diesen Bedingungen nicht so einfach
Die Wacheinteilung war jeweils 3h in der Nacht und 3h am Tag, so hatten wir eine relativ entspannte Überfahrt und wir waren froh als wir Land in Sicht hatten
Die letzten Tage wurden wir noch gefordert, da die Squalls sehr häufig waren und die Windstärken mit Regen um die 30 Knoten brachten
Das Positive war, dass wir mit einem sauberen Boot in Martinique einliefen
Bei der Ankunft ergatterten wir uns eine Boje in le Marin und schon bald verabschiedeten wir von unserer Crew Lieke und Anthony
Es war eine tolle Erfahrung und wir haben die Überquerung schnell und gut gemeistert

3 Comments

  1. Mellin Carsten

    Hey toll dass ihr das geschafft habt, ist ein großartige Leistung!
    Wir wünschen Euch weiterhin viel Glück und immer eine handbreit Wasser unter dem Kiel!

  2. Philipp Luber

    Hallo ihr lieben, e ganz e tolle Gschicht eure Atlantik Überquerung .
    Weiterhin viele schöni Moment.

    GLG Philipp

  3. Vera

    Eine wirklich schöne und lesenswerte Geschichte! Nach diesem abenteuerlichen Ritt durchs unbekannte Niemandsland erwartet Euch nun der Genuss der farbenfrohen Karibikwelt am, auf und unter dem Wasser. Herzliche Gedanken. Vera

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